Seit einer Weile sieht es bei mir zuhause nicht so gut aus. Die Familie ist nicht mehr das, was sie einmal war und sie brich und bricht, Stück für Stück. Doch dabei merkt man, was es heißt eine Familie zu sein. 

Ich war (fast) jedes Wochenende in der Heimat. Blieb für andere stark, steckte zurück. Ich bin Tochter, Schwester, Freundin, Geliebte, Auszubildende, Seelentröster und immer für alle da. Doch wenn ich einmal nicht mehr kann und will, nimmt man dann Rücksicht auf mich? 

Eine Sekunde Ruhe. 

Eine Sekunde Stille. 

Eine Sekunde nur für mich!

Einmal abschalten und einfach nur den Gedanken freien lauf lassen und alles stehen und liegen lassen.

Aber darf ich in diesen Momenten überhaupt an mich denken? Muss ich nicht, für alle auf einmal da sein und mich vergessen? Nein! Denn mal muss man Frei von allen Zwängen sein und einfach mal das tun, was mir gut tut! Denn nur so kann ich die Kraft wieder auftanken und anderen mit Tat und Rat zur Seite stellen und wieder alles einzunehmen! Denn so ist meine Persönlichkeit. Ich helfe und bin für alle da. Mache dies und das und will alles perfekt machen. Doch auch meine Akkus sind mal leer und dafür brauche ich mal die Sekunden...

"Nimm dir jeden Tag die Zeit, still zu sitzen und auf die Dinge zu lauschen.  Achte auf die Melodie des Lebens, welche in dir schwingt."

      - Buddha

Hallöchen. 

Seit hier in Berlin wieder dauerhaft die Sonne scheint, lebt die Stadt endlich auch wieder und mir gefällt sie viel besser! Ich fühle mich viel wohler und bekomme auch bessere Laune. Endlich habe ich meinen Sommer und genau dann muss meine neue Arbeit beginnen und ich habe nichts davon. Und gerade deswegen wollte mich Caro an einem Wochenende im August herausholen und wir fuhren zum Teufelsberg in Berlins Grunewald. 

Kurz vor dem Sonnenuntergang kamen wir mit einem Freund namens Marvin, nach einem sehr langen Waldmarsch, an und waren schon von den ersten Eindrücken total geflasht. Schon am Eingang waren Ruinen und der Rohbau von Gebäude zu sehen, die zugesprayt wurden. Nebenan stand ein Campingtisch und ein Waschbecken und ein Herd auf dem irgendwas leckeres briet.

Nach ein wenig Eintrittsgeld ging es dann durch die verlasse Stadt. Früher war dieser Ort eine alte Flug- und Abhörstation der Amerikaner und nach dem Abzug eine Flugsicherungsradar- Station, doch seit 2000 steht alles leer. Zwar werden noch Kunst, Natur, Kultur und Geschichte dort ausgelebt, aber sonst lässt man die Natur im Aussehen mitwirken. Die alten Gebäude werden teilweise zugewachsen und auch die Wege werden brüchiger und der Asphalt platzt auf, aber das stört niemanden. Es passt perfekt zu der Gesamtumgebung, der den Ort einen gewissen Zauber gibt. Neben einem Garten mit Liegen und Stühlen gibt es vor einem Bauwagen viele Sitzgelegenheiten, die alles so wirken lassen, als wären die "Camper" kurz weg und würden sich dort gleich wieder niederlassen. 

Jeder der den Teufelsberg kennt oder auch nur davon gehört hat weiß, dass diese weißen Kugeln DAS Markenzeichen sind. Sie sind alt und zerfleddert, auch zugesprayt, aber haben irgendwie etwas beruhigendes auf mich wirken gelassen. Wenn man nämlich in ihrer Mitte stand, schallte die eigene Stimme und man hörte nichts von draußen. Es war sonst total still, außer der Wind der sehr daoben zog. Egal wie warm es unten/ im Rest von Berlin war, dort oben ist es frisch. 

Dieses Ort passt sehr gut zu Berlin. In dem Teil, in dem ich wohne, ist nicht alles schicki mickie, wie in Mitte. Ganz nah bei mir sind  Kreuzberg und Friedrichshain und der Teufelsberg sieht so aus, als würde der Ort da irgendwo stehen- alternativ, hipster, urban. Wenn man mal ein anderes Berlin sehen möchte, auch Berlin von oben sehen will nicht dafür den Fernsehturm nutzen möchte, ist dieser Ort genau das richtige. Er hat eine total besondere Stimmung bei mir geschaffen, den ich vorher noch nie hatte. 

Für Caro und Marvin war der Teufelsberg super, weil sie sehr schöne Fotos und Videos machen konnte und für mich war der kurze Trip ein klein wenig Urlaub aus meinem bekannten Berlin. 

Mein Freund und meine beste Freundin hatten letztes Wochenende ihren Abiball. Natürlich war ich dabei und ich würde gerne erzählen, wie er mir gefallen hat und was es für einen Unterschied zwischen ihrem und meinen Abschlussball gab UND natürlich auch Bilder zeigen, die Caro gemacht hat, denn sie war dort als Fotografin gebucht.

Leider muss man sagen, dass genau an dem Freitag eine unendliche Hitze war- der heißeste Tag in dem ganzen Monat. Mein Freund Julian war da schon seeehr angepisst, weil er ja Anzug und ein langes Hemd trug und er gar nicht gut mit Hitze kann. Leider war es in dem Gebäude noch 5°C wärmer als Draußen, doch wir probierten nicht zu sehr rumzujammern und den Abend so gut es ging zu genießen.  Zum Glück stand ja eine Taschentücherbox auf dem Tisch :,D. 

Die Zeugnissausgabe war lang und okey, nicht aufregend oder besonders. Die Rede der Schulleiterin war leider so unpersönlich und wir dachten uns, dass sie diese bei jeder Veranstaltung hält. Doch ein persönlicher und aufregender Moment war das Luftballonsteigen vor dem Abendbrotessen. So wie bei meinem Abiball dürfte die Familie ein Kärtchen mit Glückwünschen beschreiben und die Kinder/ Abiturienten dürften diese dann in den Himmel steigen lassen. 

Im Gegensatz zu meinem Abiball, war ich hier entspannter und gelassener, weil ich nicht im Mittelpunkt stand und für nichts zuständig war. Meine beste Freundin (Sophie, oben, 2. Bild die 2. von links) dagegen war total gestresst und so schafften wir es leider nicht ein Foto zu machen. Wir sind beide sehr enttäuscht deswegen, haben uns aber vorgenommen noch mal unsere Kleider anzuziehen und die Fotos nach zumachen :3. 

Das Programm war ganz gut. Sie hatten ebenfalls eine Preisverleihung ("Tratschtante", "Alkoholvernichtungsmaschine" & "Schleimer"), Vorstellen aller Lehrer und Anekdoten von ihnen zu erzählen, mit einem passenden Geschenk dazu und einen superwitzigen Tanz aus einem Mashup von Musikklassikern. Doch mein absolutes Highlight vom ganzen Abend war ein Mashupvideo von den Popsongs 2015, die die Schüler in einem Onetaker gesungen haben und dabei durch die Schule gelaufen sind und getanzt haben oder einfach nur die gesungenen Szenen nachgestellt haben. 

Nach dem offiziellen Teil und dem Programm der Schüler eröffneten die Schüler mit ihren Eltern und einem Walzer das Tanzparket. Und so begann auch der entspannte Teile für alle! Für Caro, die jetzt nur noch Partyfotos machen konnte, für die Eltern, die die Taschentücher wegpacken konnten, doch leider nicht für Sophie. Sie diskutierte lange mit den Türstehern, weil es bis spät in den Abend hinein noch viele Probleme und Unstimmigkeiten gab. :/ 

Ich fand den Abend an sich sehr spaßig, weil Freunde von mir als Gäste da waren, aber auch im Jahrgang Menschen sind, die ich sehr mag, und so hatte man sich viel zu erzählen und hat getanzt und war mit allem zufrieden. Doch leider fand ich den Abiball nicht so emotional, wie ich erhofft hatte/ wie ich es erwartet hätte. Ich fand es an manchen Stellen unpersönlich und auch nicht so herzlich wie ich es von meinem Eigenen noch in Erinnerung habe. Vielleicht liegt es daran, dass es nicht Meiner war oder daran, dass er eben so lief wie er lief... wer weiß. 

Aber ich denke für die anwesenden Abiturienten war es ein schöner Abschluss nach 13 Jahren Schule. Sie konnten den Abend so gestalten wie sie wollten, haben es sogar geschafft die Zeugnissausgabe gleich in der Veranstaltungshalle abzuhalten (und nicht wie die letzten Jahre traditionell eine Stunde davor in der Schule) und konnten den Abend genießen und in den letzten Momente zusammen zusein.

Wie ich schon angekündigt habe, hat Caro von Adidas Neo ein Fotoshooting gewonnen. Wie es war und wie die Ergebnisse aussehen, möchte ich jetzt zeigen. 

Die Vorbereitungszeit war im Gesamten das Schlimmste! Es wurde uns ja ein professionelles Fotoshooting mit Adidas Neo direkt versprochen, aber schon nach einer kurzen Zeit wurde es wiederrufen und es wurde nur noch von einem Gutschein geredet, welchen wir, anstatt Adidas Neo, bekommen haben. Diesen Gutschein war für die Organisation "EverPhotoShoot", die ihren Sitz in Paris hat, die Fotografen vermitteln, die in der Nähe des Kunden sind und sich dort mit ihnen treffen, um Fotos zu machen. Den Namen unseres Fotografen erhielten wir 1 Tag vor dem Fotoshooting und konnten ihn so schon auf seinen SocialMedia Seiten stalken. Wir waren uns noch nicht so sicher, was wir von ihm halten sollten, weil seine Bilder sehr unterschiedlich sind und wir uns kein richtiges Bild von ihm machen konnten. Wir waren aber sehr gespannt, was uns erwartete. 
Als wir dann am Donnerstag am Treffpunkt in Berlin warteten, bekamen wir einen Anruf, bei dem uns der Fotograf Peter Fauland (http://www.fauland-photography.com/ )nach unserem Standort fragte, weil wir nicht bei seinem waren, denn er sich ausgesucht hatte. Wir bekamen nämlich einen total Anderen geschickt und konnten uns so auch nicht sehen... Zum Glück waren die beiden Standorte nicht weit auseinander, sodass wir uns in der Mitte treffen konnten. 

Wir liefen dann vom Brandenburger Tor zum Berliner Dom und setzten uns zuerst zwischen die Bögen vor der Alten Nationalgalerie. Dort machte nämlich Peter 3 Polaroidfotos von uns, die jeder als Einstieg behalten konnte! Ab diesem Moment hatte er uns, denn Polaroidfotos sind einfach geil. Generell war Peter ein sehr freundlicher und aufgeschlossener Mann, welcher sehr viel Spaß an seiner Arbeit hat und sich immer gefreut hat, ein neues Foto von uns zu machen. 

Wir wussten noch nicht genau, wie wir vor seiner Kamera agieren sollten, denn zu 3. hatte noch keiner von uns Fotos gemacht und wir wussten auch noch nicht genau, was er von uns erwartete. Er meinte nur, wir sollten natürlich sein und auch was selbst ausprobieren. So sprangen wir von dem Säulen auf die Grünfläche, machten ein Foto mit einem knutschenden Pärchen und einer Touristengruppe und zeigten auf den Stufen der Kunstgalerie unsere neuen Schuhe. Diese wurden doch mehr in den Hintergrund gestellt, obwohl wir uns mit diesen Fotos auf unseren SocialMedia- Seiten bei Adidas Neo bedanken wollte. 

Weiter ging es dann über die Brücke am Dom, um Fotos mit der Spree zu machen. Mit Sophie ließ sich der Fotograf spontan zu einer Szene hinreißen, denn sie stellte sich zu einem jungen Mann, der auf seinem schwarz- goldenen Rennrad saß und ganz gechillt mit seinem Handy beschäftigt war. Dann ging es wieder zum Dom und dann in den Lustgarten zum Alten Museum und den besten Abschluss, den man sich nach einem warmen und erfolgreichen Tag vorstellen kann; ein Bad in dem Springbrunnen! Wir zogen die Schuhe aus und ab ging es ins Kühle, doch Sophie machte es überhaupt nichts aus. Ich tummelte mich dann doch eher am Rande, aber die anderen Beiden trauten sich bis in die Mitte. BIS die mittigsten Fontänen bis zu 2m groß wurden und die Beiden blitschnass wurden! Und das war das Zeigen, dass Shooting zuende war. "It's a wrap."

xoxo Sophie

Hallöchen :)

Ich hatte vor geraumer Zeit ein traumhaftes Fotoshooting mit Caro und meinem Freund! Sie haben es heimlich, hinter meinem Rücken, geplant und daraus eine Überraschung für mich gemacht, denn ich habe mir schon lange Fotos mit ihm gewünscht, denn sie können nur gut werden und genau das sind sie geworden!

Julian, so heißt der tolle Junge, sagte, ich solle mich schick anziehen und mich dann ohne zu fragen in sein Auto setzten. Zuerst dachte ich ja, wir gehen schick Abendbrot essen, aber dafür war es schon so spät. Also stand ich vollkommen im dunklen. Wir fuhren den großen Straßenbogen um die Stadt, bis wir auf Höhe des alten Flugplatzes waren und er in die Hauptstraße dieses Gebietes einbog- da stand das Auto von Caro und Pascal. Als dann Caro mit ihrer Kamera ausstieg, wurde es mir dann klar: endlich bekomme ich meine Sonnenuntergangsfotos mit Julian! 

Es war sehr komisch mit Julian plötzlich vor der Kamera zu stehen, aber er hat das sehr professionell gemacht. Er war nicht nervös, dafür locker und ich glaube sogar, dass er Spaß hatte! Also bessere Voraussetzungen gibt es doch gar nicht! Leider störten uns die Mücken und fraßen uns fast auf. Sie versteckten sich in Julians Haaren und wenn man diese schüttelte, stürmten sie nur heraus. Julian wurde sehr angegriffen und Caros einzige Aussage war "Los jetzt! Reißt euch zusammen! Die Sonne ist gleich weg, dann habt ihr es geschafft!" Professionell eben :D

Der Titel stammt eigentlich aus dem Song "Selbstbefriedigung" von Trailerpark, doch ich änderte es in "Das Leben ist ein Tanzverein". Das Lied beschreibt ja, dass der Mann sich alleine befriedigt und ganz auf seine Freundin bei diesem Liebesakt verzichtet. Doch ich drehe auch etwas den Sinn um: ich bin nicht mehr alleine, brauche nie wieder alleine zu sein und möchte es auch nicht. Wieso auch? Wir ziehen zusammen nach Berlin, werden uns jeden Tag sehen und ein gemeinsames Leben gestalten. Doch auch läuft alles gerade sehr gut bei mir! Ich stürze von einem schönen Moment in den Nächsten und erlebe wunderschöne Stunden und Tage. Ich fühle mich wie in einem Tanz oder bei einer Party, bei der ich von der einen Pose zur Anderen wechsle, winde mich dahin und dadurch und bin total glücklich! Gerade ist mein Leben perfekt und ich fühle mich sehr wohl! Doch im Hintergrund denke ich darüber nach, was denn als nächstes passieren und meinen Höhentanz beenden wird... Doch zuerst genieße ich einfach nur und bin unglaublich glücklich und möchte auch gar nicht, dass es sich ändert!

"DAS LEBEN IST EIN TANZVEREIN

DU WIRST NIE MEHR ALLEINE SEIN."

xoxo Sophie